Tagfahrlicht am Fahrrad wird immer wichtiger, da es die Sichtbarkeit der Radfahrenden auch bei Tageslicht verbessert. Doch wie genau funktioniert dieses System und welche Vorteile bringt es für die Sicherheit der Radfahrenden mit sich? Der pressedienst-fahrrad gibt Auskunft über die Funktionsweise des Tagfahrlichts und erläutert, warum es einen positiven Effekt auf die Sicherheit hat.
Fahrradbeleuchtung: Die Innovation des Tagfahrlichts
Im Jahr 2010 wurde in Deutschland das Tagfahrlicht für Fahrräder eingeführt. Der bekannte Lichtspezialist Busch & Müller leistete Pionierarbeit, indem er seine Dynamoscheinwerfer „IQ Fly“ und „Cyo“ mit dieser innovativen Funktion ausstattete. Dadurch wurde die Sichtbarkeit von Radfahrenden auch tagsüber erheblich gesteigert.
Das Tagfahrlicht am Fahrrad sorgt dafür, dass Radfahrende auch bei Tageslicht gut sichtbar sind und somit besser geschützt sind.
Die Nutzung des Tagfahrlichts an Fahrrädern und E-Bikes ist seit 2019 gesetzlich vorgeschrieben und bietet klare Vorgaben für die Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
Das Tagfahrlicht am Fahrrad wird durch Fotosensoren gesteuert, um die Sichtbarkeit am Tag zu erhöhen. Dabei leuchten die Signal-LEDs mit maximaler Leistung, während der Hauptscheinwerfer gedimmt ist. Bei Nacht leistet der Hauptscheinwerfer volle Leistung, während die Signal-LEDs entweder ausgeschaltet oder gedimmt sind, um Blendungen zu vermeiden.
Durch das Tagfahrlicht am Fahrrad ist es nicht mehr erforderlich, den Scheinwerfer übermäßig nach oben zu richten, um besser gesehen zu werden und den Gegenverkehr zu blenden.
Neben dem herkömmlichen Scheinwerfer gibt es beim Fahrradhersteller Koga eine innovative Alternative. Das Light-Design-Konzept integriert einen LED-Strahler als Tagfahrlicht in den Rahmen. Für das Abblendlicht wird ein herkömmlicher Scheinwerfer verwendet. Das System wechselt automatisch zwischen den beiden Funktionen, abhängig vom vorhandenen Licht.
Eine Studie aus Dänemark, bei der 3.845 Radfahrende in Odense untersucht wurden, zeigt, dass der Einsatz von Tagfahrlicht zu einer Reduzierung des Unfallrisikos mit Verletzung der Radfahrenden um 19 Prozent führt.
Obwohl sich seit 2005 viel in Bezug auf Beleuchtungstechnologie und -standards weiterentwickelt hat, gibt es keine aktuellen Studien, die den Einfluss von Tagfahrlicht auf die Sicherheit von Radfahrenden untersuchen.
Die im Jahr 2019 eingeführte Gesetzesänderung, die das Tagfahrlicht an Fahrrädern und E-Bikes auf zwölf Lux begrenzt, hat zu einer erhöhten Sichtbarkeit und Gleichstellung der Radfahrer im Verkehrsmix geführt.
Die Schweiz hat im vergangenen Jahr eine führende Rolle übernommen, indem sie die Verwendung von Tagfahrlicht an E-Bikes und S-Pedelecs zur Pflicht gemacht hat.
Obwohl in Deutschland keine Tagfahrlichtpflicht für Fahrräder und E-Bikes besteht, müssen Motorräder auch tagsüber mit Licht fahren, um besser gesehen zu werden.
S-Pedelecs in Deutschland, die als Kleinkrafträder der Klasse L1e-b eingestuft sind, unterliegen einer Lichtpflicht, die auch tagsüber gilt. Diese Regelung betrifft jedoch nicht nur S-Pedelecs, sondern auch E-Bikes und Fahrräder. Durch die steigende Verfügbarkeit von Rädern mit Tagfahrlichtoption wird die Sichtbarkeit von Radfahrenden zunehmend verbessert.
Eine interessante Entwicklung sind Akku-Leuchten mit Tagfahrlicht. Obwohl Akku-Leuchten am Tag nicht mitgeführt werden müssen, gibt es mittlerweile hochwertige Modelle, die diese Funktion bereits integriert haben.
Gewichtsoptimierte sportliche Räder werden oft ohne Licht gefahren. Doch gerade für den Arbeitsweg mit Mountain- oder Gravelbikes ist eine gute Sichtbarkeit wichtig. Tagfahrlicht bietet hier eine praktische Lösung. Hersteller von Akku-Leuchten beobachten den Markt und überlegen, ob sie ihre Produkte entsprechend anpassen können, um den Bedürfnissen der Nutzer nachzukommen.
Radfahrende sicherer unterwegs mit Tagfahrlicht am Fahrrad
Tagfahrlicht am Fahrrad ist eine technische Einrichtung, die dazu dient, die Sichtbarkeit der Radfahrenden auch bei Tageslicht zu erhöhen.
Die Gesetzesänderung von 2019 und die Einführung von Tagfahrlicht in der Schweiz haben dazu beigetragen, die Sichtbarkeit von Radfahrenden im Verkehrsmix zu verbessern. Mit der Integration von Tagfahrlicht in Akku-Leuchten werden nun auch sportliche Räder mit einer zusätzlichen Sicherheitsfunktion ausgestattet, die dazu beiträgt, dass Radfahrende besser gesehen werden und sich beim Radfahren sicherer fühlen.
