Arbeitslosigkeit im April 2023 nimmt leicht zu

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Der Arbeitsmarkt der Region im April 2023 wurde durch den regnerischen April und die unsichere Konjunktur belastet. Die Arbeitslosenquote stieg von März auf April um 0,1 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte gesunken, lag jedoch immer noch bei 6,1 Prozent. Von den insgesamt 4.180 arbeitslos gemeldeten Personen befanden sich 1.443 (34,5 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 2.737 (65,5 Prozent) in der Grundsicherung. Unter den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg belegt Pforzheim weiterhin den vorletzten Platz, während Mannheim mit 7,2 Prozent weiterhin das Schlusslicht bildet. Im Enzkreis liegt die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent, auch hier gab es einen Anstieg um 0,1 Prozentpunkte.

Rückgang um 111 Stellenangebote im Vergleich zum Vorjahr

Die Anzahl der gemeldeten Stellenangebote im April betrug 293, was einem Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat entspricht. Im Vergleich zum April 2022 stieg die Anzahl der Stellenangebote um 50 oder 20,6 Prozent an. Aktuell sind 1.203 offene Stellen vorhanden, was einem Rückgang von 111 oder 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die Anzahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim ist im April um 200 Personen gestiegen, was einem Anstieg von 1,6 Prozent entspricht. Verglichen mit April 2022 hat sich die Anzahl um 1.034 Personen erhöht, was einem Anstieg von 8,6 Prozent entspricht. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Bezirk beträgt nun 13.063. Die Arbeitslosenquote, berechnet als Anteil der Arbeitslosen an allen zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent angestiegen. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,5 Prozent.

April: Wetter und Unsicherheit im Fokus

Der Nordschwarzwälder Arbeitsmarkt bleibt insgesamt widerstandsfähig, abgesehen von saisonalen Schwankungen. Das Aprilwetter mit Regen, Wind und kühlen Temperaturen sowie konjunkturelle Unsicherheiten haben jedoch einen negativen Einfluss auf die aktuelle Entwicklung gehabt.

Der Zuwachs der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine zurückzuführen. Seit Juni 2022 kümmern sich die Jobcenter um diese Menschen und erfassen sie daher auch in der Arbeitslosenstatistik. Lehmann berichtet erfreulicherweise über Fortschritte bei der Integration der Ukrainerinnen, die vor dem Krieg geflohen sind. In den letzten Monaten ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit deutlich angestiegen, da immer mehr von ihnen Integrations- und Sprachkurse abgeschlossen haben. Im Oktober 2022 waren im gesamten Nordschwarzwald – aktuellere Zahlen liegen noch nicht vor – 632 Personen ukrainischer Herkunft in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung tätig. Das bedeutet einen Anstieg von rund 400 oder 174 Prozent im Vergleich zur Zeit vor dem Kriegsbeginn im Februar 2022.

Verhaltener Stellenmarkt im April weist leichte Nachgiebigkeit auf

Im Agenturbezirk Nagold-Pforzheim waren Mitte April insgesamt 5.165 offene Arbeitsstellen gemeldet, was einem Rückgang von 13,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zahl der offenen Arbeitsstellen ist auch gegenüber März leicht gesunken und beträgt nun 5.165.

Die Zahl der Bewerbungen für eine Berufsausbildungsstelle bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim erhöhte sich von Oktober 2022 bis April 2023 um 3,4 Prozent auf insgesamt 2.308 Bewerberinnen und Bewerber, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Ende April gab es 1.154 Bewerberinnen und Bewerber, die noch keine Ausbildungsstelle hatten, während 2.249 Ausbildungsstellen nicht besetzt waren.

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